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IDE mit Programmcode für eine Webanwendung auf Widescreen

Webanwendung

Eine Webanwendung ist eine leistungsstarke browserbasierte Software.

Was ist eine Webanwendung?

Eine Webanwendung ist interaktive Software, die nicht lokal auf dem Gerät installiert wird wie eine native App, sondern direkt über den Web-Browser abgerufen wird. Anders als Websites, die hauptsächlich zur Anzeige von Informationen dienen, sind Webanwendungen umfangreiche Software mit oftmals komplexem Funktionsumfang.

Technisch gesehen besteht eine Webanwendung aus zwei Hauptbestandteilen: einem Frontend, das im Browser sichtbar und bedienbar ist, und einem Backend, das auf einem Server läuft und dort Daten verarbeitet, speichert oder mit anderen Systemen kommuniziert.


Webanwendung und native App im Vergleich

Zu Beginn eines Softwareprojekts stellt sich die Frage: Webanwendung oder native App, was ist die richtige Lösung für meinen Anwendungsfall?

Der zentrale Unterschied liegt in der Plattformabhängigkeit: Während native Apps speziell für ein Betriebssystem entwickelt werden, funktioniert eine Webanwendung plattformübergreifend in jedem Browser, sowohl als auf einem Desktop-Rechner oder Tablet, als auch auf einem Smartphone. Das bedeutet: Eine Webanwendung muss nur einmal entwickelt werden, ist dann für alle Zielplattformen verfügbar und kann relativ schnell und kostengünstig plattformübergreifend an neue Anforderungen angepasst werden.

Der Nachteil von Web-Apps ist der eingeschränkte Zugriff auf gewisse Gerätefunktionen wie Kamera oder Sensoren, auch funktionieren manche Funktionen ohne Internetverbindung nur eingeschränkt. Fortschrittliche Konzepte wie Progressive Web Apps (PWA) schließen diese Lücke jedoch zunehmend und bieten Funktionen wie die Offline-Nutzung.


Softwareentwickler zeigt Laptop, PC und Handy mit der gleichen Websoftware

Wann eignen sich Webanwendungen als Softwaretechnologie?

Webanwendungen bieten vor allem Unternehmen enorme Flexibilität. Sie eignen sich besonders dann, wenn:

  • der Zugang zur Anwendung orts- und geräteunabhängig möglich sein soll,

  • mehrere Benutzergruppen auf verschiedenen Endgeräten (Smartphone, PC, Tablet) gleichzeitig mit der Software arbeiten,

  • regelmäßige Updates und Erweiterungen geplant sind,

  • Webbasierte Dienste über Schnittstellen eingebunden werden sollen.

Mit Webtechnologien lassen sich auch sehr spezifische Business-Anforderungen wie Self-Service-Portale oder interne Kalkulationstools schnell, sicher und nachhaltig umsetzen.


Beispiele für Webanwendungen

Auch im Unternehmensalltag werden täglich Webanwendungen verwendet. Einige davon haben wir zur Übersicht in einer Tabelle zusammengefasst:

WebanwendungFunktion
E-Mail-DiensteAnwendungen wie Gmail und Outlook sind typische Web-Apps. Sie ermöglichen es, E-Mails direkt im Browser zu verwalten – schnell, einfach und überall.
Online-Office-SuitenMit Google Docs oder Microsoft Office 365 können Sie Dokumente, Tabellen und Präsentationen erstellen und bearbeiten – ebenfalls direkt im Browser und völlig unabhängig vom Gerät.
Social-Media-PlattformenOb Instagram oder YouTube – diese Plattformen sind nicht nur Websites, sondern komplexe Webanwendungen, die Interaktion und Content-Sharing in Echtzeit ermöglichen.
E-Commerce-PlattformenGroße Onlineshops wie Amazon oder eBay sind echte Power-Apps, die es Ihnen ermöglichen, Produkte zu suchen, zu vergleichen und zu kaufen, ohne jemals eine Software herunterzuladen.
Cloud-Speicher-DiensteMit Tools wie Google Drive oder Dropbox speichern und teilen Sie Dateien kinderleicht – direkt in der Cloud und von jedem Gerät aus zugänglich.

Welche Technologien werden bei Webentwicklung verwendet?

Hinter einer erfolgreichen Weblösung steckt eine Vielzahl moderner Technologien, die sich idealerweise in das technologische Ökosystem eines Unternehmens einfügen. 

Angular, React, IntelliJ, JavaScript, Typescript, AWS, Docker... All dies sind Technologien der Webentwicklung.
Angular, React, IntelliJ, JavaScript, Typescript, AWS, Docker... All dies sind Technologien der Webentwicklung.

Im Unternehmensumfeld kommt bei der Webentwicklung besonders oft das Framework Angular zum Einsatz. Diese leistungsstarke Technologie wurde von Google entwickelt. Angular bietet eine strukturierte Architektur für die Entwicklung komplexer Anwendungen und eignet sich besonders für große Unternehmenslösungen mit umfangreichen Datenverarbeitungsprozessen. Da Funktionen wie Routing, Formularverwaltung und modularer Komponenten bereits integriert sind, programmieren Entwickler mit Angular stabile, skalierbare und wartungsfreundliche Webanwendungen.

Die am weitesten verbreitete Technologie ist React, eine von Meta (Facebook) entwickelte Bibliothek. Sie zeichnet sich durch ihre hohe Flexibilität und Performance aus. React setzt auf eine komponentenbasierte Architektur, mit der Entwickler wiederverwendbare UI-Elemente erstellen. Besonders dynamische und interaktive Anwendungen profitieren von Reacts Fähigkeit, Benutzeroberflächen effizient zu aktualisieren und anzupassen.

Auch Vue.js ist eine weitverbreitete Alternative im Frontend, besonders beliebt bei kleineren bis mittleren Projekten, da es leichtgewichtig, schnell erlernbar und dennoch leistungsfähig ist.

Grundlage für all diese Frameworks ist JavaScript, die universelle Programmiersprache des Webs. In Kombination mit der Erweiterung TypeScript zur statischen Typisierung werden Entwicklungsprozesse sicherer und effizienter. TypeScript hilft dabei, Fehler frühzeitig zu erkennen und macht den Code übersichtlicher und leichter wartbar – ein Vorteil, insbesondere bei größeren Projekten.

Neben den Frontend-Technologien kommen im Backend Technologien wie Node.js, .NET, Java, Python oder Containerlösungen wie Docker zum Einsatz. Sie bilden das Fundament für datenbankgestützte Anwendungen, rollenbasierte Logik, Authentifizierungsprozesse und die Integration in bestehende IT-Systeme.

Eine weitere wichtige Aufgabe bei der Webentwicklung ist die Anbindung an andere Programme und Plattformen. Über standardisierte Schnittstellen wie REST oder GraphQL kommunizieren Webanwendungen mit externen Systemen. Im Unternehmenskontext sind das meistens mit ERP, CRM oder Data-Warehouse-Lösungen. Zum Funktionsumfang moderner Webanwendungen gehören darüber hinaus Single Sign-on, Rollen- und Rechtemanagement, sowie mehrsprachige Interfaces, um Anwendungen international einsetzbar zu machen. Auch die Einhaltung von Sicherheitsstandards und die Performanceoptimierung über alle Endgeräte hinweg sind Teil eines professionellen Webentwicklungsprojekts.


Wie performant und skalierbar sind Webanwendungen?

Früher galten Webanwendungen als langsam oder beschränkt, doch das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Dank moderner Frameworks, optimierter Ladezeiten und serverseitiger Skalierung sind Web-Apps mittlerweile in der Lage, auch große Datenmengen effizient zu verarbeiten und flüssig darzustellen. Je nach Bedarf können Webanwendungen auf einer Cloud-Infrastruktur betrieben werden, die bei steigender Last automatisch skaliert. Das ist besonders interessant für Unternehmen mit wachsenden Nutzerzahlen oder saisonal schwankender Auslastung.


Wie Webanwendungen Sicherheit gewährleisten

Die Sicherheit von Software ist gerade bei geschäftskritischen Anwendungen und Apps, die sensible persönliche Daten verarbeiten, ein ziemlich wichtiges Thema. Professionelle Webentwicklung erfüllt höchste Standards. Zu den Sicherheitsstandards gehören:

  • die verschlüsselte Datenübertragung (SSL/TLS),

  • moderne Authentifizierungsverfahren (zum Beispiel OAuth2, Zwei-Faktor-Log-in),

  • Schutz vor typischen Angriffen (XSS, CSRF, SQL-Injection),

  • rollenbasierte Zugriffskontrollen,

  • sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie der DSGVO.

Ein erfahrenes Webentwicklerteam berücksichtigt diese Aspekte bereits in der Architekturkonzeption. So wird Sicherheit nicht „nachgerüstet“, sondern von Anfang an mitgedacht.


Projektverlauf: So entsteht eine Webanwendung

Webbasierte Software stellt Unternehmen flexible und zukunftssichere Tools bereit.
Webbasierte Software stellt Unternehmen flexible und zukunftssichere Tools bereit.

Ein erfolgreiches Webentwicklungsprojekt beginnt mit einer gründlichen Bedarfsanalyse: Welche Prozesse sollen abgebildet werden? Wer sind die Nutzenden? Welche Systeme müssen integriert werden? Eine enge Kommunikation mit dem Entwicklungsdienstleister ist dabei unabdingbar, denn nur so lassen sich Ressourcen, Zeitrahmen und Ziele effizient steuern.

Die Webentwicklung läuft oftmals in vier bis sechs Schritten ab:

  1. Anforderungsworkshop und Entwicklung der gemeinsamen Produktvision

  2. Architekturkonzeption, UX-Design

  3. Optional: Entwicklung eines MVP (Minimum Viable Product)

  4. Programmierung, Umsetzung und Testing der Software in agilen Sprints

  5. Finales Deployment und Inbetriebnahme

  6. Wartung, Support und optional Weiterentwicklung

Checkliste: Den richtigen Dienstleister für die Webentwicklung finden

  • Branchenverständnis: Erkennt der Partner Ihre geschäftlichen Herausforderungen – oder nur Ihre Features?

  • Technologiekompetenz: Beherrscht das Webentwicklerteam moderne Tools, Frameworks und Cloud-Technologien?

  • Referenzen & Erfahrung: Wurden vergleichbare Projekte bereits umgesetzt?

  • Kommunikation & Prozessverständnis: Gibt es regelmäßige Abstimmungen, realistische Pläne für Zeit- und Ressourceneinsatz?

  • UX-Kompetenz: Wird auf Benutzerführung, Zugänglichkeit und Nutzerbedürfnisse geachtet?

  • Wartung & Support: Gibt es ein langfristiges Modell für Updates, Weiterentwicklung und Support?

Ein guter Dienstleister denkt nicht nur in Code, sondern versteht Ihre Vision und übersetzt sie in digitale Lösungen.


FAQ – Häufige Fragen zur Entwicklung von Webanwendungen

Wie viel kostet die Webentwicklung für mein Unternehmen?

Die Kosten für eine Webanwendung hängen stark vom Funktionsumfang, der Komplexität und den gewünschten Integrationen von Datenbanken, ERP- oder CRM-Plattformen ab. Einfache Anwendungen mit wenig Benutzerrollen und kompakten Inhalten beginnen oft im unteren fünfstelligen Bereich. Komplexere, individuell zugeschnittene Programme mit anspruchsvollem Webdesign, mehrsprachigen Inhalten und hohen Leistungsanforderungen kann das Budget im mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich liegen. Ein erfahrener Dienstleister für Webentwicklung unterstützt Sie dabei, bereits in frühen Projektphasen durch ein MVP (Minimum Viable Product) Funktionen zu priorisieren und den Ressourceneinsatz realistisch zu planen.

Wie lange dauert es, eine individuelle Webanwendung zu programmieren?

Die Dauer eines Webentwicklungsprojekts hängt vom Leistungsumfang des Programms ab. Kleinere Projekte mit klaren Anforderungen und wenigen Benutzerrollen können innerhalb von 8 bis 12 Wochen abgeschlossen sein. Komplexere Lösungen mit vielen Funktionen, Datenbank-Migration, API-Integrationen und individueller Workflowprogrammierung dauern bis zu 6 Monate, manchmal auch länger, wenn bereits parallel Weiterentwicklungen geplant sind. Iterative agile Webentwicklung liefert dabei schon früh produktive Zwischenergebnisse.

Was muss ich im Unternehmen vor Beginn der Webentwicklung vorbereiten?

Bevor ein Webentwicklungsprojekt startet, sollten im Unternehmen grundlegende Fragen geklärt sein: Wer sind die späteren Benutzer und welche Inhalte sollen verarbeitet werden?

Welche Datenquellen und Datenbanken, bestehende Programme und externe Systeme sollen angebunden werden? Liegen Designrichtlinien für Webdesign mit CSS und Co. bereits vor? Wer ist für fachliche Entscheidungen zuständig? 

Ein durchdachtes Briefing und mit klar definierten Zielen, Workflows und gewünschten Vorteilen des Softwareprodukts hilft dem Entwicklungspartner, effizient zu planen und passende technische Lösungen, etwa auf Basis bestimmter Programmiersprachen oder Frameworks, vorzuschlagen.

Was passiert nach dem Go-Live einer Webanwendung?

Nach dem Livegang einer Webanwendung und der Inbetriebnahme durch die Benutzer beginnt in der Regel eine mehrwöchige Phase der Nachbetreuung. In dieser Zeit werden typischerweise kleinere Korrekturen vorgenommen, Benutzerfeedback ausgewertet, Performance-Messungen durchgeführt und sicherheitsrelevante Updates eingespielt. Je nach Ressourcenbedarf und Geschäftsanforderung wird die Webanwendung in weiteren Entwicklungszyklen um neue Funktionen ergänzt oder kontinuierlich optimiert. Die laufende Betreuung durch den Dienstleister, einschließlich Hosting, Sicherheitsupdates und Datenbankpflege, sollte frühzeitig eingeplant werden, um dauerhaft ein leistungsfähiges Produkt im Internet bereitstellen zu können.

Wie wähle ich den richtigen Dienstleister für meine Webanwendung aus?

Ein professioneller Entwicklungspartner bringt nicht nur Erfahrung in der Programmierung von Webanwendungen mit, sondern versteht auch Ihre unternehmerischen Ziele. Wichtige Auswahlkriterien sind: Erfahrung mit ähnlichen Plattformen, fundiertes Wissen über Webtechnologien ( zum Beispiel Frameworks mit TypeScript, Webdesign mit CSS), Kenntnisse in modernen Programmiersprachen, ein eingespieltes UX- und UI-Team sowie transparente Prozesse und klare Kommunikation. Ein guter Dienstleister berät proaktiv sowohl bei technischen Entscheidungen wie bei Fragen zu Leistung, Skalierbarkeit Benutzerführung, Datenschutz und Integration bestehender Systeme.

Welche Fehler sollten in einem Webentwicklungsprojekt vermieden werden?

Eine unklare Zieldefinition, fehlende Projektverantwortung, zu lange Lastenhefte ohne Validierung durch Benutzerfeedback sowie die Vernachlässigung von responsivem Webdesign oder Ladezeitoptimierung sind der Webentwicklung oft abträglich.  Auch technische Entscheidungen ohne Rücksicht auf spätere Erweiterbarkeit, fehlerhafte Datenbankstruktur oder die fehlende Priorisierung der Inhalte können Projekte ausbremsen. Erfolgreiche Webentwicklung zeichnet sich durch transparente Planung, benutzerzentrierte Umsetzung, sauberes Webdesign und strukturierte Kommunikation mit dem Entwicklungspartner aus.

Können Webanwendungen auch offline auf mobilen Geräten funktionieren?

Ja, mit Technologien wie Progressive Web Apps (PWA) lassen sich Webanwendungen so programmieren, dass sie auch ohne aktive Internetverbindung offline nutzbar sind. 

Benutzer können etwa Inhalte eingeben oder Daten erfassen, die bei bestehender Internetverbindung nachträglich automatisch synchronisiert werden. Das macht Web-Apps besonders attraktiv für den Einsatz im Außendienst oder an Orten mit eingeschränkter Netzabdeckung. Durch responsives Webdesign und gezielte Ressourcenoptimierung kann die Anwendung so auf Smartphones ebenso leistungsfähig sein wie auf Desktop-Plattformen.

Wie stelle ich sicher, dass die Webanwendung datenschutzkonform programmiert wird?

Datenschutz und Sicherheit sollten bereits bei der technischen Architektur der Webanwendung mitgedacht werden. Achten Sie darauf, dass alle personenbezogenen Daten verschlüsselt übertragen (TLS/SSL) und in sicheren Datenbanken DSGVO-konform gespeichert werden. Ein professionelles Konzept umfasst u. a. rollenbasierte Benutzerrechte, individuelle Zugriffskontrollen, Protokollierung von Zugriffen sowie klare Lösch- und Aufbewahrungsrichtlinien. Ein erfahrener Webentwickler berücksichtigt diese Anforderungen bei der Auswahl von Tools, Hosting-Umgebungen und Programmiersprachen und dokumentiert alle datenschutzrelevanten Maßnahmen transparent.